Einladung | Gottesdienst mit amnesty international | 26.01.2025 Friedenskirche 10 Uhr

Amnesty international setzt sich weltweit für Menschenrechte ein. Diese wichtige Aufgabe ist uns auch als Christinnen und Christen gegeben. Zum Thema „Die fernen Nächsten“ feiern wir einen von der AI-GRuppe Köln-rechtsrheinisch unseres Kirchenkreises mitgestalteten Gottesdienst in der Friedenskirche am Sonntag, 26.01.2025 um 10:00 Uhr.

Direkt nach dem Gottesdienst haben Sie Gelegenheit, mit Ihrer Stimme / Unterschrift mit für Menschen einzutreten, die gegen ihrer Menschenrecht weltweit in Gefängnissen sitzen. Beim anschließenden Kirchen-Café im Peter-Beier-Haus ist Zeit für weitere Gespräche mit der amnesty-international-Gruppe, die für und mit uns jährlich einen Gottesdienst gestaltet. Herzliche Einladung!

Die fernen Nächsten
(Luk. 10,29.36)

Nahe, näher, am nächsten. Wer sind denn meine Nächsten? Meine Familie? Die Geschwister? Der Freund/die Freundin? Die Nachbarn? Ein Mitfahrender in der Bahn? Welcher Nächste ist bei der Nächstenliebe im christlichen Sinne gemeint? Gibt es Nächstenliebe auch ohne Christentum?

Im Zuge der Globalisierung scheint es keine Ferne mehr zu geben. Auch der entfernteste Verwandte kann durch technische Mittel nah kommen (Skype). Vielleicht entsteht durch eine Sendung im Fernsehen die Sehnsucht, erwacht Fernweh, erwacht Freude am Anderssein. Reisefreiheit beflügelt solche Wünsche nach Nah- und Fernreisen hier. Verschiedenste Transportmittel stehen uns zur Verfügung. So scheint Alles, scheinen alle irgendwie miteinander verbunden, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Doch: Lasse ich auch andere Meinungen, andere Kulturen, andere Sitten und Gebräuche mir nahe kommen? Wie nah lasse ich das Ferne über die Augen und Sinne auch an meine Seele heran?

Welche Rolle spielen dabei die anderen Menschen, die Mitmenschen nah und fern? Nächste hier oder auch in entfernten Ländern, bei denen andere Regeln, andere Rechte gelten als bei uns? Denken wir bei unseren Fernunternehmungen auch an Menschen, die dort inhaftiert sind, unschuldig eingesperrt, weil sie sich für ihre Rechte und die Rechte anderer eingesetzt haben. Wie nah sind sie uns? Wie steht es mit den Menschenrechten in unseren Urlaubsgebieten? Bringt uns Gastfreundschaft reale und ideelle Nähe?

Sag nicht: Solche Spitzfindigkeiten seien bitte ferne von mir! Es beruhigt auch nicht die Nachricht, dass es in Köln seit 2007 eine kath. Stiftungsinitiative „für ferne Nächste“ gibt, die Bildung und Erziehung für junge Menschen fördert.

Die Menschenrechte sollten überall gelten, damit alle Leute in Frieden leben können. Darum führen die Mitarbeitenden von AI in die Ferne, an die vergitterten Gefängnisfenster, zu den Straflagern, in die Hinrichtungsräume. Sie sehen die Einzelschicksale von Menschen, die ihr Leben riskierten, um Grundrechte durchzusetzen. Amnesty International kennt sie, dokumentiert und stellt Forderungen an die Regierenden, jede Unmenschlichkeit zu beenden. Das geschieht auf der Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948.

Die Stärke dieser Organisation liegt im weltweiten Engagement von über 7 Millionen Mitstreitern unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen, viele davon arbeiten ehrenamtlich.
Gedanken an die fernen Nächsten sollte uns als Christen durchaus naheliegen. Wir werden nicht nur von Ferne zuschauen oder zuhören, sondern gedanklich auch weite Entfernungen überwinden, um durch Mitgefühl und Hilfsbereitschaft Nähe zu erleben.

In einem speziellen Gottesdienst möchte die Ai-Gruppe Köln-rechtsrheinisch dazu verhelfen.
Alle sind herzlich dazu eingeladen am 26. 1. 2025 in der Friedenskirche Köln-Mülheim, Wallstr. 70 um 10:00 Uhr